Freundschaftslauf Bergischer Wupperlauf 2015
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Wie es dazu kam
Ich bin ja noch recht frisch, was die ganzen Läufe angeht, habe ich doch 2015 so richtig mit dem Laufen angefangen. Aber glücklicherweise habe ich ein paar deutlich erfahrenere Läufer an meiner Seite, die mir nicht nur mit Tipps helfen, sondern auch den einen oder anderen Lauf empfehlen. So war es auch bei dem Freundschaftslauf „Bergischer Wupperlauf“, der als Ersatz für den 2015 leider nicht stattfindenden Eulenkopf stattfand. Thomas, der seit Jahren als Jahresabschluss den Eulenkopf gelaufen ist, war traurig darüber das dieser dieses Jahr leider nicht stattfand, aber stieß natürlich schnell auf die Alternative, die sich Oliver Witzke überlegt hatte und organisierte.
Die Alternative sollte sich als perfekt organisierter sehr toller Freundschaftslauf mit Marathondistanz (und zweiter 25km-Distanz) auf den bergischen Wegen zwischen Wuppertal und Solingen entpuppen, dazu aber später mehr.
Erst einmal war dieser Lauf, der Oliver organisierte, auf Facebook und mittels einer kleinen Webseite bewarb und zu dem sich immer mehr ambitionierte Läufer und Ultraläufer aus der Region anmeldeten. Als Alternative zur Marathondistanz bot Oliver einen 25 Kilometerlauf, der nach dem Marathon starten sollte. Die Läufer sollten mit Bussen zum Kilometerpunkt 17 gefahren werden, an welchem auch ein Verpflegungspunkt für die Marathonläufer geplant war. Ab hier sollten also alle zusammen in zwei verschiedenen Geschwindigkeitsgruppen die Strecke laufen.
Ich überlegte bei dieser tollen Beschreibung natürlich nicht lang und meldete mich für die Marathondistanz, genauso wie Thomas. Somit war auch für mich ein gelungener Abschluss für das Jahr gefunden, in welchem ich eigentlich nur einen Halbmarathon laufen wollte.
Der Lauf
Der Lauf selbst sollte um 10 Uhr starten, weswegen ich so aufgebrochen bin, das ich ungefähr eine halbe Stunde vorher in Wuppertal beim Start/Ziel am Schwimmbad ankam. Ich war für diesen Lauf wirklich mit allem vorbereitet: ein Satz kurze Laufbekleidung, ein Satz lange Kleidung, die leichte Laufjacke, zwei verschiedene paar Schuhe und den Trinkrucksack. Dazu kamen noch Sachen zum Duschen und umziehen nach dem Lauf. Die Schwimmsachen habe ich mir gespart, da ich am selben späten Nachmittag noch mit Nachbarn zusammen grillen wollte und es zeitlich schon eng wurde.
Am Parkplatz angekommen, kam ich direkt mit 1-2 anderen Läufern ins Gespräch, wechselte ein paar Worte. Das ist das besondere an Läufern: egal ob du nur Halbmarathon läufst, oder 100 Kilometer am Stück - irgendwo sind wir alle gleich und daher wirst du als Läufer immer positiv aufgenommen und findest ein nettes Gespräch.
Im Eingang des Schwimmbads meldete ich mich bei Oliver, bekam mein Bändchen, welches mir zur Nutzung der Verpflegungspunkte qualifizierte und sah einige bekannte Gesichter der hiesigen Laufszene: die meisten der Läufer waren schon zich Marathons und/oder Ultras gelaufen, einige von den Läufern sind schon bei Veranstaltungen gestartet die über die dreifache Marathondistanz oder mehr stattfanden.
Kurz nach mir traf auch Thomas ein und brachte sein Gepäck zu den Spinden. Ich entschied mich auch kurz/kurz zu laufen und nur Anfangs die kurze Laufjacke drüber zu ziehen. Also holte auch ich meine Sachen aus dem Auto, zog mich schnell um und schloss meine Sachen im Spind ein.
Im Eingangsbereich des Schwimmbads traf ich dann auch Patrick, von love2runhappy, der sich den Lauf als seinen zweiten Marathon ausgesucht hatte, genauso wie ich. Patrick und Sarah sind beide Teil der Brooks Run Happy Crew und 2015 bei ein paar Läufen gestartet, bei denen ich auch gelaufen bin, beispielsweise dem Kemnader Burglauf.
Pünktlich um 9:50 Uhr versammelten wir Marathonläufer uns vor dem Schwimmbad und lauschten den Worten von Oliver. Leider hatte Oliver keine Flüstertüte dabei, weswegen bei uns oben auf den Treppen nur Wortfetzen ankamen. Ich bin mir aber sicher das Oliver uns viel Spaß gewünscht und nochmals darauf hingewiesen hat die Strecke nicht zu verschmutzen. Pünktlich um 10 Uhr brachen circa 150 Läufer auf und liefen ungefähr einen Kilometer auf Straßen, bevor wir in den ersten Wald liefen. Zum Glück war so kurz nach Weihnachten noch nicht soviel los auf den Straßen, so das wir die Straße über die komplette Breite nutzen konnten und nur ein Autofahrer etwas verdutzt wartete das die Meute an ihm vorbei war.
Bis ungefähr Kilometer drei ging es vom Stadtteil Cronenberg parallel zum Rheinbach entlang abwärts durch den Wald über Waldwege, die Teil des Wanderwegs „Bergischer Weg“ sind. Den ersten kleinen Anstieg hatten wir vom Rottsiepener Bach hoch nach Berghausen zu bewältigen. Hier führte die Strecke zwei Kilometer über die Straßen von Berghausen und Sudberg, bevor es wieder abwärts zum ersten Verpflegungspunkt am Brückenpark Müngsten ging. An dem Verpflegungspunkt bei Kilometer 6,5 gab es warmen Zitronentee, Wasser und Bananenstücke. Nun konnten wir uns entscheiden, ob wir direkt mit der schnellen Gruppe weiterlaufen, oder noch etwas verweilen und mit der langsameren Gruppe weiter laufen. Thomas und ich entschieden uns für die schnellere Gruppe und gingen dabei das erste Mal über die Wupper um parallel zu dieser auf dem Brückenweg entlangzulaufen.
Die Strecke führte unter der großartigen Konstruktion der Müngstener Brücke entlang, die Remscheid mit Solingen verbindet. Die 1897 erbaute Brücke ist die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands und war auch eine Antwort deutscher Ingenieurskunst auf den 1889 erbauten Eiffelturm in Paris. Der Eifelturm ist nur 324 Meter hoch und die Brücke somit mit 465 Metern Länge größer als dieser.
Die folgenden 4,5 Kilometer ging es mit nur wenigen kleineren Anstiegen immer an der Wupper entlang und erneut über die Wupper in Richtung Solingen Burg. Ab ungefähr Kilometer 11 ging es von Unterburg in steilen Serpentinen aufwärts zu Schloss Burg. Bei der Seilbahn pausierten wir kurz, machten ein paar Fotos und schauten kurz hinab ins Tal. Nachdem alle Läufer unserer Gruppe oben angekommen waren, ging es direkt weiter, ohne noch kurz die bergische Kaffeetafel zu genießen oder einen Abstecher ins bergische Museum zu machen, welches in den Räumen von Schloss Burg untergebracht ist.
Vom Schloss aus ging es wieder in den Wald und auf Waldwegen und Singletrails auf dem Klingenpfad weiter in Richtung Angerscheid. Ungefähr bei Kilometer 12 ging es kurz ein Stückchen abwärts um sofort wieder steil aufwärts zu führen. Ich machte auf diesem Stück ein paar Faxen und sprang über einen umgestürzten Baum. Leider reichte der Grip meiner Viking Terreng M, die ich als Trailschuhe gewählt hatte, nicht aus und ich rutschte weg, landete auf dem Hintern, aber verletzte mich zum Glück nicht weiter. Von Angerscheid ging es nach Höhrath und auf dem Höhrather Weg weiter durch den Wald. Auf dem Weg hinab zur Sperrmauer der Sengbachtalsperre ließen wir wieder einige der Höhenmeter, die wir uns vorher mühsam erkämpft hatten. Nach der Talsperre ging es nochmals etwas aufwärts, bevor es auf dem Weg zum nächsten Verpflegungspunkt wieder abwärts ging.
Am Anfang des Laufs hatte ich mich mit Thomas noch über das Für und Wider von Trailschuhen mit und ohne Gore-Tex Membran unterhalten. Auf einer der Abwärtspassagen war ich dann ziemlich glücklich über meine Wahl der Viking Terreng M GTX für diesen Lauf: es ging leicht abwärts und der Weg wurde über die gesamte Breite immer matschiger, mein Fuß sank immer tiefer in den Schlamm ein und ein Sprung auf die Böschung rechts des Weges um dem tiefsten Schlamm zu entgegen sorgte erneut dafür das ich den Halt verlor. Auch hier verletzte ich mich zum Glück nicht, lief also rechts des Weges durch die Böschung, was mir aber bezüglich des Matsches nichts brachte - auch hier versank ich fast komplett im Schlamm. Ohne Gore-Tex hätte ich nun komplett durchnässte Füße, so hatte ich nur dreckige Schuhe, denn zum Glück war der Schlamm nicht oben in den Schuh eingedrungen.
Bei dem Verpflegungspunkt kurz vor Kilometer 17 stießen wir auf die Läufer der 25-Kilometer-Distanz, die kräftig applaudierten und uns lautstark willkommen hießen, als wir auf dem Parkplatz eintrafen. Unter den Läufern und Läuferinnen, war unter anderem auch Katrin Arnold, die am 27.12. bei diesem Lauf ihren Geburtstag feierte. Sie und viele andere Läufer und Läuferinnen des LC Duisburg waren als rosa Geburtstagsprinzessinen verkleidet. Bei dem Verpflegungspunkt am Haus Glüder konnten wir uns mit Wasser, heißem Zitronentee und Cola erfrischen. Es gab Apfelstücke, Bananenstücke, Orangenstücke, Haribo Colorado und viel Weihnachtsgebäck um Energie für die kommenden 25 Kilometer und über 800 Höhenmeter zu sammeln.
Mussten wir um zum Verpflegungspunkt zu gelangen kurz den Wald verlassen, über die Wupper gehen und zum Parkplatz hinüber laufen, führte die Strecke uns nun erneut über die Wupper und auf der anderen Seite der Glüderstraße wieder in den Wald. Es ging auf dem Lukasweg stetig wieder bergauf und meist gingen wir mehr als zu Laufen, denn bei diesen Anstiegen hätte das nur unnötig Energie gekostet und auf den schmalen Wegen war sowieso nur Platz um einzeln oder maximal zu zweit nebeneinander zu laufen. Ein kurzes Stück führte auf einem schmalen Sims an einer Felswand entlang. Nachdem wir den Betscheider Bach überquert haben, führt die Strecke bis ungefähr Kilometer 20 wieder ziemlich steil bergauf. Die folgenden knapp 700 Meter führten uns Läufer auf einem schmalen Singletrail etwa 135 Höhenmeter runter. Am Ende des Singletrails, als der Wald auf den Odentaler Weg führt, pausiert unsere Gruppe nochmals um sich zu sammeln.
Nachdem unsere Gruppe wieder vollständig war, führte uns die Strecke erst auf die andere Seite der Wupper und ein Stück an dieser entlang zurück um uns dann in dem Wäldchen auf der anderen Seite langsam mit leichter Steigung nach Balkhausen zu führen. Am Balkhauser Bach ging es für unser Läufergrüppchen wieder steiler Bergauf ins nächste Waldstück.
Ab Kilometer 24 ging es dann in einer kleinen Schleife wieder abwärts zum Parkplatz am Haus Glüder zum Verpflegungspunkt bei Kilometer 25. Da ich zwischendurch oben bei einem Aussichtspunkt Halt gemacht hatte, dachte ich das Thomas mich zwischenzeitlich überholt hatte und ahnte noch gar nicht wie sehr er inzwischen mit den Höhenmetern zu kämpfen hatte. Ich bediente mich schon am Verpflegungspunkt und suchte unter den anderen Läufern nach Thomas, als ich ihn aus dem Wald auf uns zukommen sah. Er bestätigte mir, was ich mir bei seinem Anblick zu dem Zeitpunkt dachte: er hatte mit den Höhenmetern deutlich mehr zu kämpfen als gedacht. Die circa 23 Kilometer lange Ruhrklippen-Tour vom Vortag hatte seine Akkus ordentlich geleert und er biss sich nun durch. Nachdem auch er etwas zu sich genommen hatte, überlegten wir uns der langsameren Gruppe anzuschließen, änderten unsere Meinung aber, als die meisten der schnelleren Gruppe schon wieder im Wald verschwunden waren. Also noch schnell eine Pinkelpause und dann liefen wir der Gruppe hinterher.
Thomas und ich liefen also ab diesem Punkt der Gruppe hinterher: irgendwo vor uns liefen Fred Toplak und seine Hünding Perthy, sowie ein paar andere Läufer und Läuferinnen. Mit uns versuchte Sven Lawrenz samt seinem Vierbeiner Scooby aufzuschließen. Wir kämpften mit den nächsten fast 120 Höhenmetern, die uns auf den 2,5 Kilometern ab dem Verpflegungspunkt erwarteten. Sven & Scooby verloren wir auf den Anstiegen und kämpften uns langsam an die kleine Gruppe vor uns heran. Ungefähr bei Kilometer 27,5 hatten wir das Grüppchen vor uns an der Überquerung der Burger Landstraße eingeholt, da diese das große Läuferfeld ebenfalls verloren hatten und sich nun alleine orientieren mussten. Also standen nun etwa 15 Läufer und Läuferinnen, sowie eine Hündin zwischen den Häusern und versuchten mit ihren Mobiltelefonen zu ermitteln ob wir noch auf der von Oliver vorgesehenen Strecke waren. Nach etwas hin und her mit insgesamt drei oder vier Smartphones liefen wir als kleine Gruppe zwischen den Häusern und an Feldern entlang durch den Ortsteil Dorperhof auf den Buschpotter Bach, einen weiteren kleinen Abzweig der Wupper, zu.
Langsam führte die Strecke unser kleines Splittergrüppchen wieder abwärts an Solingen Schaberg vorbei über mehrere kleinere Bäche die von der Wupper weg gehen in Richtung Müngstener Brücke. Mehrere Male fragten wir andere Spaziergänger ob sie eine größere Gruppe anderer Läufer gesehen hätten und glichen unsere Position mit dem GPS-Track ab, bevor wir die imposante Stahlkonstruktion der Müngstener Brücke sahen. An einem hübschen kleinen Seilgarten führte ein Singletrail uns in steilen Serpentinen abwärts und auf den Verpflegungspunkt bei Kilometer 30,5 zu. Hier gab es wieder warmen Tee, und Apfel-, Bananen-, Orangenstücke, neben Weihnachtsgebäck, Haribo Colorado, Cola und Wasser. Sollte ich irgendetwas an Verpflegung vergessen haben, verzeiht mir bitte, aber es war einfach eine reichhaltige Auswahl.
Natürlich war die große Gruppe schon lange weg als wir am Verpflegungspunkt ankamen und so war unser Grüppchen weiterhin auf sich allein gestellt. Wir liefen auf die Remscheider Straße zu, aber dann wurde es etwas schwierig für uns festzustellen wo wir lang müssen, schließlich führte die Strecke schon ungefähr bei Kilometer 6,5 hier entlang. Nach einigem hin und her beschlossen wir ein Stück parallel zur Remscheider Straße zu laufen, was sich nach kurzer Zeit als Richtig herausstellte, denn am Abzweig in Richtung Grunenburg fanden wir den ersten rosa Pfeil. Diese mit rosa Sprühkreide hinterlassene Markierung sollte uns auf den letzten Kilometern ins Ziel führen.
Da es ab diesem Abzweig wieder stetig bergauf ging und Thomas immer mehr mit den Höhenmetern zu kämpfen hatte, verloren wir beide leider nach und nach den Anschluss zu dem Grüppchen. Thomas Akkus waren durch den Vortag scheinbar so leer gelaufen, das er ständig an der Grenze zum Krampf lief, weswegen wir die Bergaufpassagen nur langsam gehen konnten.
In dem Waldstück spielte Oliver ein wenig mit uns: führte die Strecke uns eigentlich ein ganzes Stück auf einem breitem Waldweg entlang, zeigte plötzlich ein Pfeil nach rechts wo es in einem Singletrail eine kleine Steigung zu bewältigen und zwischen Sträuchern entlang zu laufen galt. Hier erwischte der Krampf meinen Laufpartner Thomas, nachdem dieser die letzten Kilometer immer an der Grenze zum Krampf lief. Kurz gedehnt und weiter führte der schmale Weg uns zwischen den Bäumen und Sträuchern parallel zum Waldweg, auf welchen der Singletrail auch irgendwann wieder zurück führte.
Kaum aus dem Wald raus zeigte ein kleiner rosa Pfeil wieder nach links, aber hier waren nur Sträucher und Dornen. Was will Oliver denn jetzt von uns? Wir konnten nicht glauben das er uns durch die Dornen hetzen will, zumal es auch nicht danach aussah, als wären vorher schon zich Läufer dort entlang. Also liefen wir ein Stück weiter und sahen, dass direkt an der Stelle an der es eigentlich aus dem Wald hinausging, ein Singletrail links zurück in den Wald führte.
Irgendwo in einem Waldstück standen plötzlich wieder zwei aus dem Läufer-Grüppchen etwa 150 Meter vor uns zwischen den Bäumen um uns mitzuteilen, das die Strecke dort nach rechts abgeht, die Markierung nur scheinbar durch die ganzen Läufer nicht mehr sichtbar ist. Vielen Dank das ihr auf uns gewartet und uns diesen Hinweis gegeben habt!
Mitten im Solinger Ortsteil Altenbau sahen wir ungefähr bei Kilometer 35 plötzlich zwei Personen mit einem Tisch an der Straße stehen. Als wir näher kamen, entpuppte sich der Tisch als Verpflegungsstation, mit der wir eigentlich gar nicht mehr gerechnet hatten. Hier konnten wir für die letzte Stunde nochmals die Akkus füllen, indem wir kurz verschnauften, nett mit den beiden Helfern plauderten und neben den ganzen Leckereien, die es auch an den anderen Verpflegungspunkten gab, auch Salz und Traubenzucker bekamen. Ich kämpfe zwar auch mit den Höhenmetern, aber zum Glück noch nicht mit Krämpfen, während Thomas dankend zum Salz griff, bevor wir uns wieder auf den Weg machten.
Direkt hinter dem Verpflegungsstand führte uns die Strecke auf dem vorletzten Anstieg wieder ins Wäldchen. Wir gingen auch diesen Anstieg langsam hoch und fingen erst dann wieder vorsichtig und langsam an zu laufen, als die Strecke wieder etwas flacher wurde. Es ging an dem Ortsteil Hasendelle vorbei abwärts in Richtung Kohlfurt.
Ungefähr ab Kilometer 37,5, hinter der Kolführter Brücke die über die Wupper führt, begann der letzte Anstieg bis zum Ziel. An dieser Brücke ist auch der Verein Bergische Museumsbahnen angesiedelt, an dessen Strecke wir ungefähr 1,5 Kilometer entlang laufen und einmal queren. Die Strecke ist ein Teilstück der ehemaligen Linie 5 und als Museumsstrecke für alte Meterspur-Straßenbahnen verwendet.
Nachdem wir auf den letzten Kilometern immer mehr Stücke gegangen, als gelaufen sind, rissen wir uns auf den letzten zwei Kilometern zusammen und liefen wieder. Wir lifen nicht mehr sonderlich schnell, aber wir liefen und wir nahmen auch die letzten Steigungen laufend. Als wir am Schwimmbad ankamen, verließ Patrick dieses gerade und beglückwünschte uns zum Finish, bevor er sich verabschiedete. Er hatte den Lauf mit der schnellen Tempogruppe in 5:20 Stunden beendet und war natürlich schon frisch geduscht und umgezogen, als wir endlich eintrafen. Vor der Tür standen einige schlammverkrustete Trailschuhe und Oliver beglückwünschte uns ebenfalls zum Finish. Im Ziel erhielten wir von ihm die Finisherurkunde: handschriftlich waren Name und Distanz vermerkt, dazu die Unterschrift von Oliver. Nach einer Zeit suchte man auf der Urkunde vergeblich, denn es war ein Spaßlauf unter Freunden, wozu es auch gehörte das nicht nur Fred Toplak eine Urkunde erhielt, sondern natürlich auch seine Hündin Perthy.
Fazit
Es war der anspruchsvollste Lauf für mich im Jahr 2015, aber auch der lockerste, denn es ging ja um nichts. Thomas und ich mussten nur ankommen. Die Anstiege konnten wir zwar nicht Laufen, weil diese sehr steil und die Wege sehr schmal waren, aber insgesamt hat Oliver Witzke eine abwechslungsreiche, schöne Strecke mit einigen landschaftlichen Highlights für uns geplant. Ich habe mich für mich beschlossen, definitiv noch öfter an solchen Freundschaftsläufen teilzunehmen, wenn ich denn darf. Denn diese Freundschaftsläufe sind alles mehr oder minder kleine privat organisierte Einladungsläufe und entweder man bekommt eine Zusage oder halt nicht.
Zahlen & Fakten
Streckenlänge: | 42,195 km / 25 km |
Höhenmeter: | 1.200 Meter / 800 Meter |
Teilnehmer Marathon: | 150 |
Teilnehmer 25 Km: | 136 |
Teilnehmer Gesamt: | 186 |
Hunde: | 6 |
Schluppenträger: | 3 |
Überquerungen der Wupper: | 8 |
Überquerungen von Bächen: | 28 |
Überquerungen Gewässer Gesamt: | 36 |
Webseite: | https://bergischerwupperlauf.wordpress.com/ |
Strava: | https://www.strava.com/activities/457383504 |
Kommentare
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Hallo Frederic,
ein toller Bericht.
Bin drauf gestossen weil im Februar eine 2. Auflage sein wird.
Danke schön für die Enblicke in die Strecke
Bis dann . . . Jan
Ja das kann der Oli schon gut, da hätten wir uns ja fast getroffen. Ich konnte dann aber leider doch nicht an dem Tag.
Ja, für mich ist klar, das ich definitiv noch an weiteren Laufveranstaltungen von Oli teilnehmen werde.
Und wir beide sehen uns dieses Jahr sicher noch irgendwann irgendwo.
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