Der Läufer
Über mich
Hallo und herzlich willkommen auf „läuft doch!“.
Diese Webseite dient dazu meine Entwicklung als Läufer zu begleiten und Produkte (selbst gekauft oder zur Verfügung gestellt) zu vorzustellen.
Ich bin ein mittlerweile 34 Jahre alter Softwareentwickler aus Essen im Ruhrgebiet (Nordrhein-Westfalen) und somit vermutlich in den meisten Köpfen nicht unbedingt der ideale Kandidat als Läufer. Wir Softwareentwickler sind ja meist introvertierte dicke Nerds, die nicht vor die Tür kommen.
Introvertiert war ich glaube ich nie und vor meinem Job als Softwareentwickler war ich auch regelmässig sportlich aktiv. Zur Siegerurkunde bei den Bundesjugendspielen hat es bei mir zwar leider nur ein einziges Mal gereicht, aber für diese haben meine Eltern mit mir kräftig Sprinten, Weitsprung und Weitwurf im Vorfeld trainiert. In dem Jahr, in welchem ich die Siegerurkunde erreicht habe, gab es zu den drei oben genannten Disziplinen noch die Disziplin "800 Meter-Lauf". Also 2 mal um den Sportplatz. Diese Disziplin lag mir auch ohne große Vorbereitung und ich habe aus dem Stand sehr gut abgeschnitten - die längere Distanz lag mir schon damals besser als die 50m Sprintdistanz.
In der weiterführenden Schule hatte ich das Glück einen Sportlehrer zu haben, der nicht nur nach Lehrplan den Unterricht gestaltet hat, sondern auch Waldläufe im angrenzenden Wald organisiert hat. Auch hier habe ich wieder gute Leistungen bringen können und mich eher bei den Sportskanonen befunden, als bei den anderen Sportarten wie Fußball, Handball, Volleyball und dergleichen.
Bis zum Antritt meiner Arbeitsstelle in Düsseldorf war ich aber nicht mehr groß laufen, sondern nur noch Schwimmen, Mountainbiken, Snowboarden, Rennradfahren und auf einem BMX unterwegs. Mit den Rädern habe ich auch einiges an Kilometern am Tag bewältigt, was aber durch Diebstähle von Rennrad und Mountainbike einschlief. Somit habe ich ab ca. 2002 nur noch meinen Bürojob ausgeübt und gar keinen Sport. Wie das ausgeht, kann man sich spätestens dann denken, wenn ich die gute Ernährung durch "Hallo Pizza", "Mac Donalds", "Burger King", "Subway", dem Dönermann und den Griechen um die Ecke erwähne.
Ende 2010 merkte ich das um die 90 Kilo nicht gesund sind, ich mich nicht mehr wohl fühle und es so nicht weiter gehen kann - ich werde ja bald 30. So meldete ich mich bei einem Fitnessstudio an und belegte dort hauptsächlich die Laufbänder und Geräte für Bauch-/Rücktraining, denn gerade letztgenanter machte nach Jahren des Bürojobs langsam Probleme. Lasst es nicht so weit kommen: Die ersten Wochen Rückentraining waren die Hölle. Durch Anpassung der Ernährung - Limonaden weg, fettarme Milch, viel Obstsalate anstatt Pizza, Burger und dergleichen purzelten die Pfunde gleich noch schneller.
Die ersten Läufe
2010 hat mein Arbeitgeber mit einigen Mitarbeitern am B2Run in Düsseldorf teilgenommen, was zwar ganz lustig war, aber aufgrund der Location (Um die Messe in Düsseldorf) leider eher langweilig. Da einer meiner Chefs ein passionierter Marathon-Läufer war überlegte er 2011 2 Firmenstaffeln beim Metro Group Marathon in Düsseldorf anzumelden, bei welchem er selbst schon die gesamten 42,195km gelaufen ist und auch wieder laufen wollte.
Da er meine sportliche Entwicklung mitbekommen hat, fragte er mich ob ich nicht Lust hätte beim Staffellauf mitzulaufen. Die 4 Staffeln teilten sich die Strecke nicht gleichmässig, wodurch Läufe zwischen 9 und 15km pro Läufer anstanden. Aufgrund dessen, das ich auf dem Laufband schon 15km am Stück gelaufen war, sagte ich natürlich zu 2012 beim Metro Group Marathon mitzulaufen. Bis zu diesem Zeitpunkt bin ich noch keinen Meter auf der Straße gelaufen...
In den Wochen vor dem Marathon nahm ich mir vor, anstatt immer nur auf dem Laufband auch mal auf der Straße, bzw. bei uns auf der Rheinbahntrasse zu laufen. Die Idee vor dem Staffellauf mal draußen zu trainieren sollte kein Fehler sein - die Anmeldung zum Staffellauf nach den ersten 3-4km schon eher.
Ich durfte schmerzhaft die Unterschiede zwischen Laufband und Straße lernen: Im Fitnessstudio federt das Laufband wunderbar, ist absolut grade, wenn man keine Steigung festgelegt hat, beziehungsweise man macht die Strecke per Knopfdruck grade, wenn einem die Steigung zu viel wird. Du kannst jederzeit aufhören und bist wenige Minuten später unter der Dusche und auch die große Flasche Wasser steht immer griffbereit. Außerdem kann einem im Fitnessstudio das Wetter egal sein, denn man läuft immer im Schatten, ohne Gegenwind und andere Wettereinflüsse.
3-4 Kilometer am Stück auf Straßen und der Trasse reichten aus um mich in die Knie zu zwingen - Gehpause - etwas womit ich nachdem ich doch 15km auf dem Laufband abspulen konnte absolut nicht gerechnet hatte. Erste Bedenken kamen mir an meinem Vorhaben, aber was sollte ich machen? Aufgeben? Meinem Chef sagen das ich doch nicht bei der Staffel starten kann? Dafür bin ich nicht der Typ! Also kämpfte ich mit 4-5 Trainingseinheiten pro Woche mich Stück für Stück weiter und erhöhte die Distanz die ich laufen konnte ohne Gehpausen einzulegen. Gleichzeitig klärte ich mit meinem Chef ab, das ich nur die zweit-kürzeste Distanz (10,km) laufen musste. Dieser Lauf funktionierte auch und ich kam in persönlicher Bestzeit (53:47 Minuten) zu diesem Zeitpunkt ins Ziel und das gleich mit einem Zieleinlauf und nicht nur dem Lauf in die Wechselgasse.
Leider haben wir selbst nicht genug Leute für unsere 2 Staffeln zusammen bekommen, so das ein Freund von mir, der eh sehr viel läuft und Kampfsport treibt, ebenfalls für unsere Firma starten durfte. Unsere Staffel belegte in dem Jahr mit einer Zeit von 4:33:23 Stunden Platz 2039. Dies war es dann aber auch schon im Jahr 2012 mit dem Laufen für mich. Ich hatte ja kein Ziel mehr und daher ging es für mich im Jahr 2012 nicht mehr auf die Straße.
2013 meldete unser Chef wieder 2 Staffeln beim Metro Group Marathon an und für ihn war klar das die Läufer vom Vorjahr wieder laufen würden. Für einige Kollegen war es überraschend - für mich ebenfalls. Nur anstatt absagen, sah ich es wieder als Ziel zu trainieren und schnürte wieder meine Laufschuhe, damals noch die Adidas.
In diesem Jahr lief es für mich nochmals besser als in meinem Vorjahr. Klar, ich wusste was mich erwartet und habe mich etwas besser auf der Straße vorbereitet. Außerdem startete ich als erster Läufer und kam in 44:39 Minuten auf meinem Abschnitt durch. Nach meinem Lauf bin ich noch von Wechselpunkt zu Wechselpunkt gegangen und war am 3. Wechselpunkt (zum vierten Läufer) wieder so fit, das ich gesagt habe das ich meinen zweiten Chef (der erste lief wieder allein den gesamten Marathon) begleite so weit ich komme und ihm die Pace durchgebe. Ich kannte die Strecke ja noch vom Vorjahr als es meine Strecke war. So haben wir ungefähr 5km zusammen auf der Strecke verbracht, bis ich leider das Tempo nicht mehr halten konnte und kurz eine Pause einlegen musste. Nach der Pause war mein Chef zwar außer Sichtweite, aber ich konnte mit 56:19 Minuten und nur ungefähr 5 Minuten Verspätung auf meinen Chef ebenfalls erneut durch das Ziel in der Düsseldorfer Altstadt laufen.
Unsere Staffel holte mit insgesamt 3:52:16 den 1020 Platz - zum Glück zählte ja der Zieleinlauf von meinem Chef und nicht mein freiwilliger. Aber auch 2013 habe ich mich nach dem Staffellauf beim Metro Group Marathon leider nicht weiter mit dem Laufen beschäftigt, so das dies auch in dem Jahr der letzte Lauf für mich war.
Ein weiteres Jahr später meldete mein Chef wieder 2 Staffeln beim Metro Group Marathon 2014 an und ein befreundeter Sportler aus einem befreundeten Radgeschäft sollte unsere Staffel ergänzen. Bei der "Vorbesprechung" einige Zeit vor dem Lauf lernten wir uns kennen und haben mit einem Arbeitskollegen, der in dem Jahr 2 Staffeln gelaufen ist die schnelle Staffel gestellt. Somit habe ich 2014 also wieder mit der Vorbereitung angefangen und mit 55:12 Minuten auf 11,3 km eine deutliche Leistungssteigerung zum Vorjahr abgeliefert. Da meine beiden Mitläufer ebenfalls eine Wahnsinnsleistung zeigten, reichte es mit insgesamt 3:25:00 Minuten zum Platz 183 von 2.750 für unsere Staffel. Beim gemeinschaftlichen Biertrinken unten am Rhein nach dem Lauf kamen Überlegungen hoch mal einen Halbmarathon (beispielsweise den Solinger Miss Zöpfchen-Lauf) zu laufen.
Wie es aber so ist, ist auch 2014 nach dem Düsseldorfer Marathon aus der "kurzen Pause" eine längere geworden. Zumindest hatte ich in dem Jahr einen guten Grund: Unser Umzug in die neue Reihenhaussiedlung, welche nicht unschuldig war an der Entwicklung des folgenden Jahres.
Das Jahr 2015 - Jetzt wird's ernst
2014 sind wir in eine Neubausiedlung innerhalb Essens umgezogen und haben wunderbare Nachbarn kennen gelernt. Man lernt seine Nachbarn ganz anders kennen, wenn alle neu in eine Siedlung ziehen und mit denselben Problemen (Bauträger, Mängel, Bodenbeläge, Garten, etc.) zu kämpfen haben, wie man selbst. Silvester haben wir mit ein paar Nachbarn zusammen gefeiert und mit noch mehr Nachbarn um Mitternacht angestossen. Meine Nachbarin Rosa nutze die Chance mir von Ihrem Vorhaben den VIVAWEST Halbmarathon 2015 zu laufen zu berichten und mir ebenfalls eine Zusage abzuschwatzen. Gemeinsam kann man sich ja einfacher motivieren und ich war aufgrund meiner Vorgeschichte nicht abgeneigt.
Die ersten zwei Wochen des Jahres vergingen und ich habe mich noch nicht angemeldet. Ein Blick auf den Kalender zeigte mir, ich habe noch ca. 120 Tage bis zum Lauf. Wenn ich es wirklich ernst meine, sollte ich mich also zum einen verbindlich anmelden und zum anderen irgendwann mit dem Training anfangen.
Das war auch gar nicht so einfach, denn die vorherigen Jahre war ich ein Schönwetterläufer, der im März/April trainiert hat und nun sollte ich im Winter anfangen. Somit standen erstmal Käufe von langen Hosen und langen Shirts an, bevor ich auch nur einen Fuß auf die Straße setzen konnte, bzw. wollte. T-Shirt und kurze Hose war mir Mitte Januar dann doch etwas zu kühl.
Nachdem eine Grundausstattung aber angeschafft wurde, wurden die alten Adidas geschnürt, das iPhone am Oberarm befestigt und die ersten Kilometer angegangen. Aufgrund des Umzugs, hatte ich nun die Möglichkeit entweder zwei Kilometer zur alten Wohnung zu laufen um dort meine gewohnte Strecke zu betreten, oder ich konnte direkt Richtung Krupp-Park laufen, was bei längeren Läufen in den Vorjahren der Wendepunkt für meine Strecke war.
Im Januar fing ich also an und hatte wie im Vorjahr anfangs meine Schwierigkeiten mehr als 5km am Stück zu laufen, ohne Gehpausen einzulegen. Ich nutzte die Zeit die meine Lebensgefährtin mit Schulungen beschäftigt war und lief bei Wind und Wetter im Dunkeln durch den Park und über die Trasse.
Aufgrund meines von 0 auf 100 ziemlich harten Trainings habe ich mein Immunsystem ziemlich runter gezogen, was ich Anfang Februar büßen sollte. Ein grippaler Infekt inkl. Nasennebenhöhlen-Entzündung legte mich für 1 1/2 Wochen komplett flach. Also nichts mit Training. Es ging einfach gar nichts. Kaum hatte ich das hinter mir, habe ich natürlich direkt den nächsten Anfängerfehler gemacht, vor dem ich nur warnen kann: Ich habe direkt wieder mit derselben hohen Intensität weiter gemacht, wie vor dem Infekt. Kurz darauf durfte ich aufgrund von Schmerzen beim Einatmen (Zwerchfell) wieder pausieren.
Trotzdem habe ich innerhalb kürzester Zeit nicht nur meine übliche Distanz von 10-15km bewältigt, sondern die ersten Läufe mit mehr als 20km. Ich habe also dem Dämon "Halbmarathon" im Grunde schon früh die Zähne gezogen und es ging nur darum die Läufe leichter zu machen und das Tempo zu erhöhen.
Um auf Distanzen von 20-25km zu kommen ohne völlig Wahnsinnig zu werden, war ich gezwungen mein Laufrevier auszubauen. Bin ich in den Jahren 2010-2014 nur bei uns auf der Trasse Richtung Krupp-Park und natürlich beim Wettkampf in Düsseldorf unterwegs gewesen, so habe ich nun neue Strecken gesucht und bin von Nachbarn und meiner Laufcrew auch auf neue Strecken gebracht worden. Dazu später mehr.
Anfang April habe ich mich von meiner Nachbarin Rosa spontan, aus dem Training raus, zu einem 10km-Wettkampf in Ratingen Lintorf überreden lassen. Zielzeit ungefähr wie im Vorjahr wäre schön sagte ich. Leider reichte es nur zu 48:47:1 Minuten für die 10km. Ein Wettkampf mitten aus dem Training raus mit einem völlig zu schnell gestarteten Start verhinderten eine bessere Zeit. Aber ich sollte auch noch nicht so weit sein, die 10km in unter 45:11 Minuten zu laufen, was meine Bestzeit für 10km aus dem Staffellauf 2014 war.
Zumindest hatte ich dann einen ersten eigenen Wettkampf hinter mich gebracht und nicht nur eine Staffel wie in den Vorjahren. Von diesem Lauf ließ ich mich aber nicht entmutigen, sondern ergriff die Chance offiziell 2 Staffeln zu laufen, als wir mal wieder nicht genug Leute für die beiden Staffeln mobilisieren konnten. Ich bin ja schon 2 Jahre vorher beide Staffeln gelaufen - eine davon aber ohne offizielle Wertung. Diesmal sollte es mein erster Wettkampf über die Halbmarathondistanz werden und ein prima Test für den VIVAWEST Halbmarathon.
Ich startete diesmal wieder als erster Läufer und kannte somit den ersten Abschnitt schon von 2013, lief aber durch bis ich am zweiten Wechselpunkt an den nächsten Läufer übergeben konnte. Insgesamt wurden es mit 22,6km etwas mehr als ein Halbmarathon und die letzten 5km habe ich gut gekämpft, hatte aber super Unterstützung eines Fußballers vom FC Kray aus Essen. Die Halbmarathonzeit wären 1:45:01 gewesen, somit eigentlich ein super Ergebnis und lies für meinen ersten offiziellen Halbmarathon drei Wochen später hoffen.
In den drei Wochen zwischen METRO Group Marathon und VIVAWEST Halbmarathon fing ich deutlich mit Intervalltraining an. Hatte ich vor dem Staffellauf nur 1-2 mal vorsichtig erste Erfahrungen mit Intervallen gemacht, versuchte ich nun die Leistung nochmal zu erhöhen.
Neben dem Training habe ich auch die Kontakte über soziale Medien erhöht und mich verstärkt mit anderen Läufern ausgetauscht, was dazu führte das ich mich mit einer Laufcrew und einem anderen Twitterer vor dem VIVAWEST verabredete um sich persönlich kennen zu lernen, Glück zu wünschen und evtl. ein paar Meter zusammen zu laufen.
Meine Nachbarin Rosa fuhr mit mir an dem Morgen nach Gelsenkirchen, auch wenn sie leider aufgrund einiger muskulärer Probleme selbst nicht startete. Aufgrund meiner Zeit vom METRO Group Marathon habe ich mich mit einem der Läufer die ich bei Twitter kennen gelernt habe im zweiten Startblock platziert. Wir starteten auch gemeinsam, aber noch vor dem ersten Kilometer wünschten wir uns gegenseitig viel Erfolg und er ließ mich ziehen. Ich hatte unglaublich lockere Beine und lief ein ziemlich konstantes Tempo und konnte mit 1:36:42 eine super Zeit für den ersten offiziellen Halbmarathon laufen.
Aufgrund dieser Zeit planten Sebastian, ein Läufer der oben genannten Laufcrew und ich gemeinsam eine neue persönliche Bestleistung für die 10km anzugehen. Dies wollten wir Anfang Juni in Schwerte beim Ruhrstadtlauf versuchen und haben dem Ganzen den Namen #10ksub44 gegeben. Im Zuge dessen wurde ich gefragt ob ich nicht Lust hätte Teil der Laufcrew TwittRunnerRuhr zu werden. Leider wurde es der bis dato heisseste Tag des Jahres und somit lagen die Chancen schon nicht besonders gut. Sebastian lief eine neue Bestzeit, verfehlte aber leider die angepeilte Zeit (unter 44 Minuten) um wenige Sekunden. Ich lief die ersten 3km wieder viel zu schnell, ähnlich wie beim Lauf in Ratingen und litt kräftig unter den Temperaturen. Für mich reichte es um eine bessere Zeit als in Ratingen zu laufen, aber mit 47:12 Minuten bin ich noch deutlich an den geplanten 43 Minuten vorbeigeschrammt. Die Bestzeit von 45:11 auf 10km vom Staffellauf 2014 hatte also immer noch Bestand, obwohl ich im Training schon schneller gelaufen bin.
Von diesem Lauf ließ ich mich gar nicht aus der Bahn werfen, denn ich wusste ja das ich es eigentlich besser kann und habe mich somit weiter Woche für Woche zur Laufbahn begeben um mit Intervallen mein Tempo zu trainieren. Michael aus meiner Laufcrew brachte mich auf einen weiteren 10km-Lauf, in dem Wissen das ich ja noch eine Schmach zu begleichen habe. Das dieser Lauf mir wirklich bis dahin entgangen sein sollte, konnte ich selbst kaum fassen, denn es handelte sich um den vom Team Essen 99 organisierten AllbauLauf auf meiner Hausstrecke, der Trasse die ich seit Anbeginn regelmässig laufe. Natürlich überlegte ich da nicht lange, sondern meldete Michael und mich sofort an und hatte somit das Ziel "#Mission44". Eine Woche vor dem Lauf habe ich auf der Trasse, jedoch in einer Laufrichtung ohne Wendepunkt im Training "theoretisch" eine Bestzeit von 43:46 Minuten für 10km aufgestellt. Es war nur theoretisch, denn ich hielt kurz bei km 8 an um 2 Schnappschüsse von der Trasse zu machen, wodurch es eine Bruttozeit von 44:26 Minuten ergab, was ja immer noch unter meiner Bestzeit vom Vorjahr lag. Ein positives Vorzeichen für den Wettkampf auf meiner Heimstrecke? Michael und ich starteten gemeinsam beim 10km Lauf, aber schon nach wenigen hundert Metern forderte Michael mich auf mein eigenes Tempo zu laufen. Die ersten Kilometer liefen auch wunderbar und ich war laut Michael als ich ihm irgendwann auf der Wendepunktstrecke, auf der wir zwei Runden laufen mussten entgegenkam unter den ersten fünf. Mein Problem war, das der Verpflegungspunkt an km 2,5, beziehungsweise 7,5 war. Somit kämpfte Kilometer 6 und 7 ganz schön bevor ich mir einen Schluck Wasser gönnen konnte. Dummerweise musste ich kurz nach dem Verpflegungspunkt auch noch kurz austreten, was mich weitere wertvolle Sekunden kostete. Ich schaute schon gar nicht mehr auf die Uhr wo ich liege und war umso überraschter, als ich beim Zieleinlauf die 42 Minuten auf der Uhr sah. Ich war so überrascht, das ich sogar vergaß die Zeit auf meiner Uhr zu stoppen. Die offizielle Zeit erfuhr ich auch erst sehr spät, da wir früh wieder weg mussten bevor die offiziellen Ergebnisse auslagen. Eine neue persönliche Bestzeit für 10km stand fest: 42:10 Minuten und das trotz trinken und Pinkelpause.
Am nachfolgenden Sonntag stand sofort der nächste Wettkampf an. Zum Run & Rock in Gelsenkirchen hat mich wieder meine Nachbarin überredet, weswegen wir zusammen mit einem befreundeten Pärchen von ihr dort starteten. Wieder ein 10km-Wettkampf. Diesmal profiliert, denn es sollte eine Halde hoch gehen. Und das ganze mit dem harten Wettkampf vom Vortag? Ich habe direkt gesagt, ich lasse es locker angehen und schaue was geht. Ohne Druck eine Bestzeit laufen zu wollen, einzig mit dem Ziel bei den Steigungen weiter zu laufen und nicht zu gehen ging es auf die Strecke. Die Strecke war super, die Steigung hart, aber machbar und ich habe ohne an Grenzen zu gehen mit eher lockerem Lauf fast erneut die Bestzeit des Vorjahres geknackt. Mit 45:22 Minuten auf dieser Strecke war ich mehr als zufrieden.
Mein Fazit der ersten Jahreshälfte 2015: 5 Wettkämpfe, überall neue Bestzeiten und ich bin fit wie noch nie. Mehr an Daten und Fakten zur ersten Jahreshälfte findet sich auch in meinem Monatsrückblick Juni 2015. Außerdem habe ich das Ziel dieses Jahr noch ein paar Wettkämpfe zu laufen und am Ende des Jahres auf über 2.000km zu kommen. Aus dem Ziel im kommenden Jahr einen Marathon zu laufen, wurde die Überlegung eventuell schon im Herbst die magischen 42,195km zu besiegen.
2015 - Das Update
Das Jahr 2015 ist um und es ist Zeit ein Fazit daraus zu ziehen. Aus gutem Grund habe ich den oberen Absatz über die erste Jahreshälfte genau so stehen lassen, wie ich sie ursprünglich geschrieben habe: denn manchmal kommt es alles anders als man denkt. Bei mir war dies positiv so, denn aus der Überlegung eventuell einen Marathon im Herbst 2015 zu laufen, wurde ein Marathondebüt in 3:22 Stunden. Aus dem Ziel 2.000 Kilometer zu laufen wurden etwas über 2.700 Kilometer. Außerdem lief ich in der zweiten Jahreshälfte weitere Bestzeiten und zwei Ultraläufe. Mein Jahresabschluss war ein Freundschaftslauf auf Marathondistanz mit über 1.200 Höhenmetern. Hätte mir das 2014 jemand gesagt, ich hätte ihn ausgelacht.
Details zu allen meinen Läufen des Jahres 2015 finden sich in meinem Jahresrückblick 2015.
Entwicklung der letzten Jahre
2010: | Training im Fitnessstudio, mit maximal 12km am Stück auf dem Laufband |
2011: | Training im Fitnessstudio, mit maximal 15km am Stück auf dem Laufband |
2012: | Läufe mit 10-12km auf der Straße, bzw. Rheinbahntrasse und mit der Teilnahme als Staffelläufer beim METRO GROUP Marathon erster Wettkampf. Ungefähr 60 Jahreskilometer. |
2013: | Läufe mit 10-15km auf der Straße, bzw. Rheinbahntrasse und erneute Teilnahme als Staffelläufer beim METRO GROUP Marathon inkl. freiwilligem zweiten Lauf. Ungefähr 70 Jahreskilometer |
2014: | Läufe mit 10-15km auf der Straße, bzw. Rheinbahntrasse und erneute Teilnahme als Staffelläufer beim METRO GROUP Marathon inkl. Bestzeit von 45:11 Minuten auf 10km. Ungefähr 158 Jahreskilometer. |
2015: | 2.719 Kilometer insgesamt, dabei Teilnahme an einem 9,6km-Lauf, 4 Wettkämpfen über 10km, 3 Halbmarathons, einem Lauf über 24,4 Kilometer, einem Marathon, 2 Ultraläufen, einem Freundschaftslauf über Marathondistanz und als Staffelläufer bei 2 Staffeln nacheinander beim METRO GROUP Marathon. |
2016: | 1.212 Kilometer insgesamt. Langwierige Verletzung (Piriformis Syndrom) |
2017: | 648 Kilometer insgesamt. Comeback nach dem Piriformis und Verletzung des Knöchels |
2018: | Comeback |
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